Die Entdeckung des Haller Salzberges

Das berühmte, inzwischen stillgelegte Salzbergwerk im Halltal wurde, einer alten Überlieferung nach, im Jahre 1275 von dem Ritter Nikolaus von Rohrbach auf sonderbare Art entdeckt. Der Ritter übte einst hodi oben im Halltal das Weidwerk aus und kam während einer Rast mit seinen Jägern ins Gespräch. Die erzählten ihrem Herrn, daß man schon seit langer Zeit an einem nahen Felsen Rotwild, besonders Hirsche, beobachtet habe, wie es eifrig an den Steinen leckte. Es müss an diesem Felsen etwas eigenes sein, denn das Wild im Halltal gedeihe von alters her besonders gut, ganz so, als ob es Salz zum Schlecken bekäme.

Der Ritter horchte auf, beobachtete wiederholt das Wild am Felsen, ging selbst hin und berührte mit der Zunge den Stein, den er sogleich als salzreich erkannte. Des Ritters Meinung, daß tief im Berg drinnen ein noch besserer Salzstein sich finden müsse als an der Erdoberfläche, bestätigte sich, so daß man bald darauf das Haller Salzbergwerk eröffnen konnte.

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