Die kalte Pein

In der Umgebung von Innsbruck lebte einst ein Bauersmann, der sich trotz allem Fleiß und aller Mühe nur schwer durchs Leben schlug. Er steckte tief in Schulden und wußte sich nicht mehr zu helfen, so daß er eines Tages in seiner Verzweiflung in den Wald hinausging und dem letzten Ausweg aus seinem Elend nachsann. Da begegnete ihm mitten im Forst ein vornehmer Herr in altertümlicher Tracht, der den Bauern freundlich grüßte, ihn gütig ansprach und nach seinem Leid fragte.

Nachdem er alles erfahren hatte, versprach der fremde Herr, dem Bauern zu helfen: "Du sollst Geld in Hülle und Fülle haben, wenn du mir dafür nur eines versprichst: du mußt nach deinem Tode für mich die kalte Pein' leiden, wobei dir nichts anderes geschieht, als daß du immer zu kalt haben wirst."

tirolkarteklein