Wer durchs Oberinntal kommt, dem fällt unweit vom Kloster Stams auf einer Anhöhe der rechten Talseite eine schöne Wallfahrtskirche mit einem schlanken, spitzen Turm, die
Wallfahrt Mariahilf am Locherboden, durch ihre romantische Lage auf. Das Kirchlein verdankt seine Entstehung der wunderbaren Errettung eines Knappen, der im 18. Jahrhundert in dem Stollen
eines nahen Bergwerkes während der Arbeit verschüttet worden war.
Zum Dank für seine Errettung erbaute der Knappe über der Felsenhöhle, die bald sein Grab geworden wäre, ein
kleines Gotteshaus und schmückte es mit einem Mariahilfbild. Seither erfreute sich die Wallfahrt am Locherboden zahlreichen Besuches, der besonders stieg, seit im Jahre 1871 das
Bauernmädchen Maria Kalb aus Rum am Locherboden von einem langwierigen, schweren Leiden wunderbar geheilt worden war. 1896 ist die heute bestehende Kirche in neugotischem Stil, der sich
gut der heimatlichen Landschaft anpaßt, erbaut worden.
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