Auf dem alten Schloß in der Vintl lebten in vorgeschichtlicher Zeit Riesen, die manchmal zur Kurzweil im Tal Kegel schoben. Es waren aber keine gewöhnlichen Holzkegel, sondern mächtige Gebilde aus Stein, nach denen die Männer mit schweren steinernen Kugeln warfen; wenn die Vintler Riesen kegelten, dröhnte es wie Donnerrollen durdi die ganze Gegend.

Die steinernen Riesenkegel samt der Kugel sah man bis in unsere Tage auf der "Post" in Untervintl, wo fünf dieser steinernen Kegel als Zaunpfeller im Garten verwendet wurden.

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Auf der gegenüberliegenden Talseite hausten auf der Ahrnburg (Ehrenburg) ebenfalls Riesen, die mit ihren Nachbarn auf der Vintler Feste in schwerer Fehde lagen. Die Ahrnburger belagerten einst hartnäckig die Vintler Burg, doch die Eingeschlossenen trotzten ihren Gegnern, wußten sich immer wieder Lebensmittel und Waffen zu verschaffen und konnten jahrelang nicht bezwungen werden.

Da ließen die Ahrnburger mit Hilfe welscher Gcschützmeister große Wurfmaschinen bauen und beschossen das Vintler Schloß mit gewaltigen Steinkugeln. Nun brachen die starken Mauern der Feste zusammen, die Ahrnburger stürmten das Schloß, schlugen die Verteidiger in die Flucht und zerstörten Wehrmauern und Türme.