Schwingshackl

Unter der Lienzer Brücke, die über die Isel führt, hockte in früherer Zeit ein unheimlicher Geist, den man Schwingshackl nannte und der Menschen, die abends nach dem Betläuten noch über die Brücke gingen, von unten her mit einem Beil an die Füße schlug.

Wer durch einen solchen Beilhieb verwundet wurde, blieb sieben Jahre lang lahm; eine frühere Heilung war nur möglich, wenn der Geschlagene noch am gleichen Tag, an dem ihn das Beil des Schwingshackl getroffen hatte, trotz seiner Schmerzen über die ganze Brücke ging. Kam der Verwundete bis zum Ende der Brücke, dann war er augenblicklich geheilt., sonst aber mußte er eben sieben Jahre auf die Heilung warten.

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