Eine andere Fassung der Sage erzählt von einem Basilisken, einem gräßlichen Tier mit einem gezackten Kamm auf dem Kopf, zwei feurigen Augen, zwei riesigen Flügeln und zwei
Schweifen. Wenn der Basilisk aus der Höhle ober Deutschmetz über das Tal flog, leuchtete er wie ein Komet; das ganze Tier war vom Kopf bis zum Schweif mit Gift erfüllt, von dem ein
Tropfen genügte, um einen Brand zu entfachen. Menschen, die der Basilisk mit seinem giftigen Hauch anblies, erstarrten augenblicklich und fielen tot zur Erde.
Den Basilisk zu
erlegen, zog endlich ein Graf Firmian aus. Gewappnet und geharnischt, stellte er vor dem Eingang der Höhle einen Eimer voll Milch und einen Spiegel auf. Der Basilisk roch die Milch, kroch
aus der Höhle und richtete sich, als er im Spiegelbild ein Tier seinesgleichen sah, drohend auf.
Diesen Augenblick der Oberraschung nützte Graf Firmian und schleuderte seine
eiserne Lanze in den Leib des Tieres. Voll Siegesfreude spießte der Ritter den toten Basilisk auf die Lanze und trug ihn ins Tal. Da fiel ein Tropfen Gift aus der Wunde des Basilisken auf
die Hand des Ritters und durchdrang den eisernen Handschuh, so daß der Tapfere rettungslos verbrennen mußte.
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