Am Fuße der Mendel, wo von der Kalterer Hochfläche der Berg steil ansteigt, stand bis in unsere Zeit eine uralte, verkrüppelte Buche, der Teufelssessel.
Zu
Matschatsch lebte einst ein armer Pächter, der eine Stube voll Kinder, aber nicht genug zum Beißen hatte. In seinen Sorgen stieg der Pächter einmal bergan und kam im Mendelhald zu der
verkrüppelten Buche, in deren Asten, wie in einem bequemen Stuhl, ein seltsames Männlein im Jägerrock mit einer Hahnenfeder auf dem Hut saß. Das Mandl fragte den Pächter, woran es ihm
fehle, worauf der arme Schlucker von seiner argen Not erzählte.
Da zog das Männlein einen gespickten Geldbeutel aus der Tasche und reichte ihn dem Pächter vom Baum herab mit den
Worten: Da nimm diese hundert Taler; du mußt sie mir aber binnen drei Jahren zurückzahlen, sonst gehörst du mir mit Leib und Seele." Dann schrieb das Jägerlein einen Vertrag auf ein
Stück Pergament, ritzte den Arm des Pächters mit der Kielfeder auf und hieß ihn den Vertrag mit seinem eigenen Blut unterzeichnen.
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