Die stolze Lene traf bitteres Leid, denn nur ihre Herzenskälte und ihr Obermut hatten den Jager-Hansl hinauf in den Rosengarten und ins Verderben gelockt. Bittere Reue nagte an ihrem Leben, und ehe ein Jahr verstrichen war, bettete man das Mädchen in die kühle Erde des Tierser Friedhofes.

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Fünfzig Jahre später humpelte ein eisgraues Mandl in die Stube des Rosenwirtes zu Tiers, in der gerade eine fröhliche Hochzeit gefeiert wurde. Niemand kannte den Alten, der verstört und verwirrt nach der Schellenberger-Lene frug. Als er hörte, daß die Lene schon vor Jahrzehnten gestorben sei, sank er mit einem tiefen Seufzer tot zu Boden.

Der Alte ist niemand anderer als der Jager-Hansl gewesen, der aus seinem fünfzigjährigen Schlaf im Rosengarten erwacht und ins heimatliche Tal herabgestiegen war.