Diese Plage quälte die Unglücklichen so, daß sie endlich für sich, ihre Kinder und Kindeskinder das Gelübde ablegten, dem Tanzen zeitlebens zu entsagen, wenn sie von der
Tanzbesessenheit geheilt würden. Gott erhörte die Bitte der Tänzer und nahm die Sucht von ihnen; jene aber, die ihr Versprechen nicht hielten, fielen sogleich wieder in die Tanzwut
zurück.
Einige dieser Tanzbesessenen, ein Mann und zwei Frauen, wurden einst zu einem frommen Seelsorger nach Gschnitz geschickt, damit er ihnen den Tanzteufel austreibe. Als der
Geistliche nach dem Frühgottesdienst die Beschwörung begann, rauschte es über den Köpfen der beiden Frauen, als würde eine Schar von Raben auffliegen, während sich aus dem Mund des Mannes
eine Schlange wälzte, die durch die Kirche in das Weihbrunnenhecken kroch und im geweihten Wasser ertrank.
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