Die versteinerten Brüder

Kaum war dies geschehen, da schlug ein Blitz aus heiterem Himmel in das Schloß ein, so daß die Burg in ihren Grundfesten erbebte. Der Schloßherr und die sieben Brüder von der Sonnenburg, die eben angekommen waren, um die Braut zu holen, wurden von einem Wirbelwind erfaßt und durdi die Lüfte entführt.

Unter furchtbarem Krachen stürzte die Burg zusammen und versank spurlos im Erdboden. Der Sänger und das Burgfräulein hatten sich rechtzeitig gerettet der Priester segnete ihren Liebesbund und flog dann als weiße Taube zum Himmel.

Die sieben wilden Brüder von der Sonnenburg, die in ihrem Übermut schon um das Schloßfräulein gewürfelt hatten, sitzen als Felsgestalten bis zum jüngsten Tag auf dem Ampferstein. Der Acker am Telfeser Bühel, auf dem einst das Schloß stand, heißt heute noch der Burgacker.

tirolkarteklein