Die Burg Fragenstein, deren Ruine oberhalb des Dorfes Zirl steht, dort, wo die berühmten Kurven des Zirler Berges gegen den Seefelder Sattel emporführen, ist von einem
Kranz uralter Sagen umwunden.
Einst hausten mächtige Riesen auf Fragenstein, die so übermenschlich stark waren, daß sie zum Zeitvertreib mit Mühlsteinen warfen. Als das
Riesengeschlecht ausgestorben war, vergrub man die Knochen und Schädel unter einem nahen Hügel, in dem man heute noch hie und da bei Grundgrabungen auf ungewöhnlich große menschliche
Gebeine stößt.
Unter der Ruine Fragenstein liegt ein Schatz vergraben, der zu besonderen Zeiten blüht, den aber bisher kein Mensch gehoben hat. Man sah mandlmal in der Nähe des
Schlosses einen unheimlichen, grün gekleideten Jäger, der die Vorübergehenden aufforderte, den Schatz zu heben. Aber es ist keinem gelungen; denn im letzten Augenblick unterbradi
höllischer Lärm die beim Schatzgraben notwendige Stille.
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