Fragensteiner Schloßsagen

Nur einer armen Magd im Haus unter dem Sdiloß wäre es bald geglückt. Sie sollte frühmorgens Feuer machen und sah draußen vor dem Haus einen Haufen glühender Kohlen. Da spar' ich mir Mühe und Holzklieben", sagte sich das Mädchen und ging mit der Pfanne ins Freie, um Kohlen zu holen. Beim glühenden Haufen saßen zwei schöne, in dunkles Gewand gekleidete Frauen, die die Magd aufmunterten, nur ja recht viele glühende Kohlen zu nehmen. Auf das dringende Bitten der Frauen schöpfte die Magd so viele Kohlen in die Pfanne, als nur Platz hatten, und kehrte ins Haus zurück.

Wie erstaunte das Mädchen, als sich die Kohlen in der Pfanne auf dem Herd plötzlich in funkelnde Goldstücke verwandelten; es war ein Teil des Fragensteiner Schatzes. Voll Freude eilte die Dirn wieder hinaus und wollte den Rest der Kohlen holen, aber der glühende Haufen war samt den Frauen spurlos verschwunden.

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