Geister und Schätze auf Leuchtenburg

Im Umkreis des Kalterer Sees ragen die Ruinen Leuchtenburg und Laimburg auf. Auf diesen Schlössern saßen einst zwei Ritter, die in inniger Freundschaft verbunden waren. Da nahm der Leuchtenburger eine schöne, aber leichtsinnige Frau, die den Laimburger in ihre Netze lockte und von dem eigenen Gatten eines Tages in den Armen des treulosen Freundes überrascht wurde. Der Leuchtenburger tötete seine ehebrecherische Frau und forderte den ehemaligen Freund zum Zweikampf auf, der mit dem Tode beider Gegner endete.

Seither spuken die Geister der Erschlagenen in den Ruinen der Leuchtenburg und warten auf ihre Erlösung. Zwei Kalterer Mädchen verirrten sich auf dem Heimweg vom Streusammeln, so daß sie in der Nähe der Ruinen im Freien die Nacht verbringen mußten. Auf einmal sahen die Mädchen hellen Lichtschein in den Fenstern des Schlosses und hörten in der Nähe klagendes Jammern. Auf einem Stein saß eine weinende Frau in Trauerkleidung, welche die Mädchen ansprach und sie bat, ihr zu folgen.

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