In der Nähe des Zireiner Sees wollte einst ein Hirte die schadhaften Mauern seiner Hütte ausbessern und hätte gern dazu einen Batzen Lehm verwendet. Da kam ein kleines
Männlein und wies den Hirten an, oberhalb der Hütte Lehm zu holen. Der Bursche, der die Gegend gut kannte und dort nie eine Spur von Lehm gefunden hatte, wunderte sich zwar sehr, folgte
aber den Rat des Mandls und fand eine Menge des schönsten Tones. Er flickte nicht nur seine Mauern aus, sondern baute sich einen neuen Herd.
Wie staunte nun der Hirte, als er am
nächsten Morgen die Mauern und den Herd von hellem Gold funkeln sah. Der Lehm hatte sich in Gold verwandelt. So eifrig der Hirte weiter nach dem kostbaren Lehm grub, er fand keinen mehr;
die goldene Erde" war für immer verschwunden.
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