Wo heute der Hintersteiner See sich malerisch ausbreitet, sprudelte einst eine Quelle, um deren Besitz zwei reiche Hintersteiner Bauern hartnäckig stritten. Der
gegenseitige Haß entlud sich nicht nur an Werk- und Markttagen sowie vor Gericht, sondern trieb die beiden Kampfhähne sogar am Vorabend des Anlaßtages gegeneinander. Sie zankten und
schimpften den ganzen Tag über und kamen nach dem Aveläuten gar zu erbittertem Raufen.
Da schwoll die Quelle, um die der Streit der beiden Bauern tobte, mächtig an, ihre Wasser
überschwemmten Wild und Wiesen und verschlangen die Bauernhöfe der beiden Streitenden. Seither dehnt sich auf diesem Gefilde der waldumrahmte See aus.
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