Schon hatte sich Max mit seinem Schicksal abgefunden, da hörte er am dritten Tag plötzlich aus der Wand eine Stimme. Ein tollkühner Bauernbursche war bis zum Kaiser
geklettert, befreite ihn mit sicherer Hand aus der Todesgefahr und führte Max auf einem Jägersteig ins Tal. Mit Jubel begrüßte die Bevölkerung ihren geliebten Fürsten, der Retter aber
verschwand spurlos im Gedränge des Volkes, das in ihm einen Engel als Hirnmelsboten vermutete.
Max ließ zum ewigen Gedenken an die Errettung seinen Standplatz in der Martinswand zu
einer Höhle erweitern und sie mit dem Kreuzbild des Erlösers, dem Maria und Johannes zur Seite stehen, schmücken. Heute kommt man ohne Schwierigkeit auf gesichertem Steig hinauf in die
Maxgrotte der Martinswand.
Im September 1936 wurde ein künstlerisches Standbild, Kaiser Max vor dem Kruzifix kniend, ein Werk des Bildhauers Johannes Obleitner, in der Grotte
aufgestellt.
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