Ins Tal zurückgekehrt, erfüllte der Bursche die Bitte des Geistes und bat alle Bauern, der verstorbenen Sennerin den Schaden nachzusehen. Einige Tage darauf wanderte er
wieder zur Almhütte empor und teilte dem Weiblein, das schon sehnsüchtig vor der Hüttentür seiner harrte, das Ergebnis seines Bittganges mit. Alle Bauern bis auf einen hatten dem Weiblein
vergeben.
Nochmals ersuchte das Butzweibele den Burschen, den einen hartherzigen Bauern zu bitten, um Gottes willen doch zu verzeihen. Es entließ den Burschen mit den Worten: So
gib mir deine Hand zum Zeichen, daß du meine Bitte erfüllest." Er wagte aber nicht, dem Butz die Hand zu geben, sondern hielt ihm ein Sacktuch hin, das, als es der Geist berührte,
sogleich in Flammen aufloderte.
Zu Hause angekommen, gelang es dem Burschen, auch den letzten Bauern zu bewegen, der verwunschenen Sennerin zu verzeihen. Als der Bote dem Geist die
freudige Nachricht gebracht, sah er ihn in schneeweißem, leuchtendem Gewand vor der Hütte stehen und hörte innige Dankesworte des Erlösten.
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