In der Sparchener Schlucht, gleich oberhalb der "Stiege", die ins Kaisertal führt, erhebt sich die sogenannte Sparchener Schmiedwand. Im Innern dieses Felsens
fertigen Bergmännlein als Vasallen Kaiser Karls des Großen Waffen und Rüstungen in kunstvoller Arbeit; manche Leute hören heute noch das Hämmern und Pochen der fleißigen
Schmiedlein.
Einst nahm einer dieser Zwerge die Gestalt eines hübschen Burschen an und verlegte seine Schmiedewerkstätte auf das Gelände vor der Felswand. Bald war der junge
Schmied seiner Kunst wegen in der ganzen Umgebung beliebt; er wurde vom Burgherrn von Geroldseck, der Festung Kufstein, oft herangezogen und gefiel dem Burgfräulein nicht nur durch sein
anziehendes, freundl liches Wesen und seine männliche Schönheit, sondern auch durch den Wohllaut seiner Lieder, die er klangvoll zur Laute sang.
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