Die Hochzeit des Geisterschmiedes

Nachdem die Nacht hereingebrochen war, öffnete sich noch einmal die Sparchener Wand. Die Bergmännlein schritten in langem Zug heraus und gingen hinunter in die Sparchener Schenke. Dort weckten sie mit frohen Liedern das Wirtstöchterlein aus dem Schlaf, ließen sidi Speis und Trank munden und schmückten die Braut ihres Kameraden mit kostbaren Geschmeiden.

Als der Morgen graute, bewegte sich ein feierlicher Zug hinauf zur Sparchener Schmiedwand. Voran schritt der Geisterschmied mit seiner Liebsten, ihnen folgten die Zwerglein mit ihrem Schmiedhämmerchen, und als sich auf den Hammerschlag des Schmiedes die Felswand öffnete, verschwand der ganze Zug in den Tiefen des Berges.

Der Schloßherr von Geroldseck ließ nun in ohnmächtiger Wut die Schmiede droben an der Sparchener Wand zerstören. Das hindert aber die Bergschmiedlein im Innern des Felsens nicht an fleißiger Arbeit, ja an besonders schönen, klaren Tagen hört man aus dem Innern des Berges sogar die herrlichen Lieder des Geisterschmiedes von der Sparchener Wand.

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