Der einfältige Bauernbub wußte nicht, was er unter den herrlichen Dingen wählen sollte; endlich fand er eine goldene Peitsche, die er zum Hüten zu brauchen gedachte, und
bat das Edelfräulein darum. Da schrie die Jungfrau laut auf, Saal und Burg versanken, und der Hirte lag, als er wieder zu sich kam, in den Burgruinen im Schatten eines Himbeerstrauches.
Hätte der Hirte das Beste, die schöne Jungfrau selbst, begehrt, so wäre sie erlöst gewesen, und das ganze Schloß samt seinen Schätzen hätte dem Knaben gehört.
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Ein anderer Hirte stieg auch einmal zum Sauschloß hinauf und fand dort zwischen den Ruinen einen Haufen glänzendschwarzer Kohlen. Er steckte wundershalber drei Kohlen in
die Tasche und brachte sie seiner Mutter. Als der Knabe daheim die Kohlen herzeigen wollte, waren sie in silberblanke Taler verwandelt.
Wohl schickte die Mutter den Buben gleich
wieder hinauf nach Greifenstein, um noch mehr Kohlen zu bringen, aber der Kohlenhaufen war und blieb verschwunden.
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