Rittner Hexensagen

Ein reicher Bauernsohn aus Lengstein war nach langer Wanderfahrt wieder heimgekommen, hatte aber seinen Glauben verloren und führte ein wüstes Leben. Als er von dem Hexentreiben auf dem Pirchboden hörte, wollte er auch dabei sein und mithalten. Trotz der Warnung seiner Eltern und Freunde stieg der Bursche zum Pirchboden auf und stürzte sich in aufschäumender Lust mitten in den wilden Hexensabbath, der dort oben zu mitternächtlicher Stunde tobte.

Als die Turmuhr von Lengstein die erste Morgenstunde schlug, erzitterte die Erde, der Finsterbach schwoll an, Donnerschläge ließen die Erde erbeben, und ein furchtbares Unwetter ging über den ganzen Ritten nieder.

Am nächsten Morgen war der Lengstein samt dem Hexenvolk am Pirchboden zu vielen Säulen erstarrt, die man heute noch als rötliche Erdpyramiden inmitten des bewachsenen Geländes sehen kann.

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