Wiesjaggl tat, wie ihm befohlen, und lag schon einige Stunden still betend auf der Totenbahre. Da hub um Mitternacht in der Kirche ein fürchterliches Getöse an wie von
kämpfenden Geistern. Dreimal wurde der Jaggl von unsichtbaren Händen bis zum Kirchengewölbe emporgehoben und wieder herabgeschleudert. Vor Todesschrecken standen ihm die Haare zu Berg,
die in dieser Stunde schneeweiß geworden waren.
Als das Getöse immer ärger anschwoll, trat der Pfarrer von Kaltenbrunn in die Kirche, bannte den Teufel und zwang ihn zur Herausgabe
des Blutvertrages, den er einst mit dem Wiesjaggl abgeschlossen hatte. Nach langem Ringen und Kämpfen gab der Satan die Seele des Zauberers frei und entwich. Von nun an lebte der
Wiesjaggl als Büßer in Kaltenbrunn, wo er audi begraben liegt.
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