Wallfahrt Maria Weißenstein

Daß man solche Verlöbnisse einhalten muß, erfuhr auch eine Bozner Frau, die einst eine Wallfahrt zur Gnadenmutter nach Weißenstein gelobt hatte, jedoch nie zur Ausführung ihres Versprechens kam.

Nach ihrem Tode mußte die Frau, in eine häßliche Kröte verwandelt, den weiten, stundenlangen Weg nach Weißenstein hinaufwatscheln. Sieben Jahre kroch das Tier, von allerlei Unbilden und Hindernissen gehemmt, den Berg hinan und wurde erst erlöst, als es den Boden der Gnadenstätte berührt hatte. In eine schneeweiße Taube verwandelt, flog die Büßerin in lichte Höhen.

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