Ein anderes Mal verwandelte sich der Lauterfresser gar in einen Bären, der auf der Raschötzer Alm viele Rinder zerriß und auffraß. Als nun die Villnöser und Grödner Jäger
gemeinsam auszogen, um das Raubtier zu erlegen, nahm der Bär wieder die menschliche Gestalt des Lauterfressers an, der nun nach St. Ulrich in Gröden hinabstieg und sich dort in einem
Wirtshaus eine Portion Knödel bestellte.
Da kamen auch schon die Jäger ins Gasthaus, erkannten aber den Lauterfresser nicht und erzählten ihm die Geschichte von dem Bären, der
ihnen das nächste Mal sicher nicht entgehen werde. Der Lauterfresser horchte vergnügt den Bärengeschichten zu, gab den Jägern recht und nahm dann höflich Abschied. An der Türe stieß er
mit dem Ortspfarrer zusammen, der den Zauberer kannte und den Jägern zurief: Mannder, wißts ös, daß der Bär grad mit enk Knödel gessen hat?" Die gefoppten Jäger eilten dem Zauberer
nach, von dem aber nichts mehr zu sehen war.
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