Schließlich fiel der Lauterfresser aber durdi die Anzeige eines alten Weibleins in die Hand der Obrigkeit. Er wurde im unterirdischen Gang des Schlosses Rodeneck
überrumpelt und gefesselt in einen kupfernen Kessel gesteckt, den man mit geweihten Dingen umgab, damit der Zauberer nicht neuerdings entweichen könne.
Im Kerker zu Rodeneck, den
man heute nodi zeigt, verbrachte der Lauterfresser seine letzten Tage bis zu seiner nach langem Prozeß erfolgten Verurteilung und Hinrichtung.
Als man den Hiasl zum Tode führte,
sagte der hartgesottene Sünder gleichmütig: "Heut gibt's an hoaßn Tog." Man hatte sorgfältig alles vorgekehrt, um jede Berührung des Zauberers mit der Erde zu verhindern,
und so schlug nun die letzte Stunde des Lauterfressers. Auf dem Galgenbüchl zwischen Mühlbadi und Spinges war der Scheiterhaufen errichtet, auf dem der Zauberer verbrannt wurde. Seine
Asche streute man in alle Winde, das Andenken an ihn und seine Taten ist aber im Volk noch nicht erloschen.
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