Der Lauterfresser

Lange schon war man dem großen Zauberer auf der Spur und wollte ihn unschädlich machen, aber immer wieder verstand es der Lauterfresser, sich seinen Verfolgern zu entziehen. Eines Tages saß er beim Wirt in Villnös und labte sich an einem guten Trunk, als er durchs Fenster die Gerichtsdiener auf das Haus zukommen sah. Sogleich verwandelte sich der Lauterfresser in eine Mücke und kroch in den Weinkrug, der einem Gerichtsboten vorgesetzt wurde. Als der den Krugdeckel aufhob, flog ihm die Mücke ins Gesicht und stach ihn in die Nase.

Einmal wurde der Lauterfresser dodi überrascht, überwältigt, gefesselt und auf einem Wagen zu Gericht geführt. Auf dem Wege liefen die Leute herbei, um den gefürchteten Mann zu sehen. Der Zauberer bat nun ein Bauernbübl, es möge ihm nur eine Handvoll Erde auf den Wagen heraufwerfen. Das Bübl tat ihm den Willen; kaum aber hatte die Erde den Lauterfresser berührt, so verschwand er spurlos; er hatte sich verblendet un sichtbar gemacht.

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